Heinrich Stöcker jr. soll bereits 1902 Azetylen-Grubenlampen produziert haben. Die ersten selbst gefertigten Grubenlampen wurden ab 1907 angeboten. Somit gehört die Firma Stöcker mit zu den ältesten Azetylen-Grubenlampen-Herstellern Deutschlands. Ab 1911 hat die Firma Lampen für den Südamerikanischen Markt produziert. Um 1960 wurde die Lampen-Produktion eingestellt.
Oft sind bei Stöcker-Lampen die Klöbchen gepunzt: SO1 und/oder H.STO und am Bügel SO.27
Abkürzungen / Stempelname: Heinrich Stöcker Oedingen
Schrägbrenner aus dem Wassertank, nach 1930
Solche Stöckerlampen Typ 150 S (Schrägbrenner) wurden von Günther Thiem und Horst Lämmchen auf der Schachtanlage „Sicilia“ (Sachtleben) in Meggen (Sauerland) gefahren. Die Grube wurde 1992 geschlossen. Bergbaumuseum Siciliaschacht |
Diese Messinglampen soll Stöcker nur auf Anforderung in Handarbeit hergestellt haben. Die kleinere 4 Stunden Lampe wurde allerdings eher als Steiger- oder Ehrenlampe bis 1960 gefertigt. (siehe Tanke Seite 84 und 85)
Katalog der Firma Kämpe&Thonig mit der Abbildung der Lampe die von Stöcker als Hutlampe nachgebaut wurde. Die Veränderung der Aufhängung des Exportmodells (Quelle: Tanke, Walter: Grubenlampen des Sauerlandes: Heinrich Stöcker, Oedingen, Dortmunder Beiträge Landeskunde, Nr. 28, Seite 133.)
Nur der Vollständigkeit halber:
- zwischen Lampenunter- und Oberteil sind die Lampen abgesetzt (gestuft)
- zwischen Wassertankdach und Brennerstutzen ist eine ringförmige Einsenkung (Pfeil)
- Fräs- und Feilenmuster auf der Wassertankdach sind immer gleich
- Messingguss ab 1914, Eisenguss ab 1930
Thanke, Walter: Grubenlampenproduzenten des Sauerlandes: Heinrich Stöcker, Oedingen, Dortmunder Beiträge zur Landeskunde, Seite 77 – 134, Dortmund, 1994
Thanke, Walter: Kuckuck, Frosch, Granate; Beiheft 2/92 der Dortmunder Beiträge zur Landeskunde
Arbeitskreis Grubenlampen: Grubenlampen, Ausstellungskatalog Siegerlandmuseum, 1991
Porezag, Karsten: Geleucht, Band II, Verlag Glückauf, 1982
Übersicht:
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