Fazit:
Ein gelungener Informationsabend! Uns hat es Spaß
gemacht!
Herzlichen Dank!
Weitere
geplante Projekte der Eltern:
1)
Am 7.April 2006 lesen Eltern aus Büchern, die sie in ihrer
Kindheit gelesen haben, in den Klassen vor.
2)
Gesundheitstag mit Ärzten für die Kinder: "Kinder fragen
Ärzte"
3)
Für Eltern und Schülerinnen und Schüler: Ernährung und
Zahngesundheit
Wir
sehen uns in der Lindenbergschule.
P.S.
Tipp:
"Demokratie
lernen & leben"
Handys in der Schule
http://www.medienberatung.nrw.de/fachthema/schule/handys+in+der+schule/
Gewaltprävention
/ Medienzentrum und Kino
http://www.medienzentrum-siegen.de/heupel/kino_04_si/index.htm
Gewalt
/ Schwerpunkt Medien http://sansiwi.san.hrz.uni-siegen.de/heupel/heupel/verschiedenes/gewalt/index.htm
Gewaltprävention
bereits im Kindergarten
http://sansiwi.san.hrz.uni-siegen.de/heupel/heupel/verschiedenes/gewalt/kita_gewalt/index.htm
Nachgefragt: Will
das Land die Mittel für die Präventionsmaßnahmen der Polizei
Siegen-Wittgenstein tatsächlich kürzen?
AKTUELL:
Integration:
Wunsch und Wirklichkeit in der Schule
Berlin (dpa) - Unter Polizeibeobachtung hat die Berliner Rütli-Hauptschule
am Tag nach dem dramatischen Hilferuf ihrer Lehrer versucht, den
Schulalltag weiterzuführen.
Der
verzweifelte Brief der Lehrer wegen der eskalierenden Gewalt
unter den Schülern hat eine bundesweite Debatte über Wunsch
und Wirklichkeit in der deutschen Integrationspolitik ausgelöst.
Aber auch die Rolle der Familien der Schüler, die zu mehr als
80 Prozent eingewandert sind, wird zunehmend hinterfragt.
Quelle:
01.04.2006 dpa
Anmerkung:
Wir dürfen nicht so tun als ob dies nur ein Problem der
Integration ist. KH
Der
Brief der Lehrer der Rütli-Hauptschule im Berliner
Problembezirk Neukölln
Berlin
(dpa) - Die Lehrer der Rütli-Hauptschule im Berliner
Problembezirk Neukölln haben in einem einstimmig beschlossenen
Brief einen Hilferuf an die Schulaufsicht gerichtet. Die
Deutsche Presse- Agentur dokumentiert Auszüge aus dem Schreiben
vom 28. Februar 2006:
»
... Der Gesamtanteil der Jugendlichen nicht deutscher Herkunft
beträgt 83,2 %. ... In unserer Schule gibt es keine/n
Mitarbeiter/in aus anderen Kulturkreisen. Wir müssen
feststellen, dass die Stimmung in einigen Klassen zurzeit geprägt
ist von Aggressivität, Respektlosigkeit und Ignoranz uns
Erwachsenen gegenüber. Notwendiges Unterrichtsmaterial wird nur
von wenigen Schüler/innen mitgebracht. ... Werden Schüler/innen
zur Rede gestellt, schützen sie sich gegenseitig. Täter können
in den wenigsten Fällen ermittelt werden. ... In vielen Klassen
ist das Verhalten im Unterricht geprägt durch totale Ablehnung
des Unterrichtsstoffes und menschenverachtendes Auftreten.
Lehrkräfte werden gar nicht wahrgenommen, Gegenstände fliegen
zielgerichtet gegen Lehrkräfte durch die Klassen, Anweisungen
werden ignoriert. Einige Kollegen/innen gehen nur noch mit dem
Handy in bestimmte Klassen, damit sie über Funk Hilfe holen können.
Wir
sind ratlos.
Wenn
wir uns die Entwicklung unserer Schule ... ansehen, so müssen
wir feststellen, dass die Hauptschule am Ende der Sackgasse
angekommen ist und es keine Wendemöglichkeit mehr gibt. Welchen
Sinn macht es, dass in einer Schule alle Schüler/innen
gesammelt werden, die weder von den Eltern noch von der
Wirtschaft Perspektiven aufgezeigt bekommen, um ihr Leben
sinnvoll gestalten zu können. ...
Die
Schüler/innen sind vor allem damit beschäftigt, sich das
neueste Handy zu organisieren, ihr Outfit so zu gestalten, dass
sie nicht verlacht werden, damit sie dazugehören. Schule ist für
sie auch Schauplatz und Machtkampf um Anerkennung.
Der
Intensivtäter wird zum Vorbild. Es gibt für sie in der Schule
keine positiven Vorbilder. Sie sind unter sich und lernen
Jugendliche, die anders leben, gar nicht kennen. Hauptschule
isoliert sie, sie fühlen sich ausgesondert und benehmen sich
entsprechend.
Deshalb
kann jede Hilfe für unsere Schule nur bedeuten, die aktuelle
Situation erträglicher zu machen. Perspektivisch muss die
Hauptschule in dieser Zusammensetzung aufgelöst werden zu
Gunsten einer neuen Schulform mit gänzlich neuer
Zusammensetzung. ...
Quelle:
31.03.2006 dpa
Unionsfraktion
hält wegen Gewalt an Schulen mehr Lehrer für nötig
Berlin (dpa) - Die Unionsfraktion im Bundestag hält angesichts
der Gewalt an einer Berliner Hauptschule mehr Lehrer und
kleinere Klassen in Deutschland für notwendig.
Das
erklärte Vize-Fraktionschefin Katherina Reiche. Sie will jedoch
Hauptschulen generell nicht in Frage stellen. Zuvor waren Rufe
nach einer Abschaffung der Hauptschulen laut geworden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht in besseren
Deutschkenntnissen einen Lösungsansatz. Nach dem Hilferuf der
Lehrer steht die Rütli-Hauptschule in Berlin unter
Polizeischutz.
Quelle:
01.04.2006 dpa
"Hoffnungslosigkeit
ist die Ursache für Jugendgewalt"
Landau
(dpa) - Armut, schlechte
Zukunftsperspektiven und mangelnde gesellschaftliche Integration
sind nach Experteneinschätzung die Hauptursachen für
Jugendgewalt. »Wir wissen aus Beobachtungen in
verschiedenen westlichen Ländern, dass die Gewalt dort größer
ist, wo eine relativ hohe Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen
ist.«
Das
sagte der Psychologe und Bildungsforscher Prof. Reinhold Jäger
am Freitag in einem dpa-Gespräch in Landau. Jugendgewalt sei
nicht nur bei Kinder aus Migrantenfamilien zu beobachten. Die
Jugendlichen an der in die Schlagzeilen geratenen Rütli-Schule
in Berlin-Neukölln sprächen selbst von »Hoffnungslosigkeit«
und davon, dass der Staat sie im Stich lasse. »Wir haben in der
Bundesrepublik Deutschland ähnlich wie in Frankreich die
Integration nicht geschafft«, sagte Jäger. Das beginne mit der
Sprache bei jungen Migranten, aber auch mit der Eingliederung in
den Arbeitsmarkt.
Die
Schulen seien ein Brennpunkt sozialer und gesellschaftlicher Kräfte.
Es gehe nicht nur um körperliche Gewalt. »Wir wissen, dass
auch an Gymnasien solche Dinge wie Mobbing, Ausgrenzung und
Erpressung durchaus vorkommen«, sagte Jäger, der an der
Universität Koblenz-Landau lehrt.
Die
Politiker seien aufgefordert, das nötige Geld zur Integration
von Jugendlichen bereitzustellen. Eine große Bedeutung misst Jäger
der frühkindlichen Bildung in Kindergärten zu, die auch von
einem hohen Anteil von Migrantenkindern besucht würden. Es sei
aber auch nötig, beispielsweise Eltern von Migranten stärker
in die Gesellschaft einzubeziehen. »Dazu müssen wir aber auch
die Sprache, die Kultur wesentlich mehr aufnehmen, um zu wissen,
wo wir mit Hemmnissen zu rechnen haben«, sagte Jäger.
Der
Experte forderte ferner eine bessere Ausbildung von Erziehern
und Lehrern. »Es kann nicht sein, dass ein ganzes
Lehrerkollegium wie in Berlin-Neukölln darüber klagt, dass es
seit Jahren ausgelastet, überlastet und ausgepowert ist.«1)
Quelle:
31.03.2006 dpa
1)
Anmerkung: Die Situation ist seit Jahren bekannt! Hier nur
einige Stichworte: Verantwortungsbewusstsein der Lehrerinnen und
Lehrer, gestiegene Arbeitsbelastung, Arbeitszeiterhöhung,
Auffangen von gesellschaftlichen Problemen, Verwaltungsaufgaben
und Konzeptentwicklungen, ... KH
Ministerin
Roswitha Müller-Piepenkötter dankte Bewährungshelfern und
lobte die Bemühungen aller Beteiligten
"...Sie
zeigen und hier anschaulich, wie eng Kriminalität mit sozialen
Problemen und Kompetenzen verbunden ist. Hervorgehoben wird der niedrige
Bildungsstatus ......von denen nach der aktuellen
Erhebung im Jahr 2005 ein Viertel ohne Bildungsabschluss da
stand" Fast 60%
seien sogar ohne einen Schulabschluss gewesen, die
Hälfte habe mit Schuldenproblemen zu tun gehabt. Und auch die
Drogen- und Alkoholabhängigkeit ließ die Ministerin nicht
unerwähnt.
Informationen
aus Siegener Zeitung 01.04.2006, Seite 3
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