Medienkonzept   (Bereich Neue Medien)     Arbeitspapier Stand 12.10.2001
Konzept    Unterrichtsplanung  Klasse 1 - 4                  Karl-Heupel@gmx.de     ab  12.2000
 

Computer im Unterricht der Grundschule ?

 

Ja, denn Internet und Multimedia werden zu immer wichtigeren Arbeitsmitteln in allen Bereichen unseres Lebens. Ihre bereits in der Grundschule beginnende kompetente Nutzung kann entscheidenden Einfluss auf die spätere Berufsausübung und Wettbewerbsposition haben. Kinder sollen darum im Unterricht der Grundschule erfahren, wo sie einen Computer einsetzen können und wo nicht. Sie brauchen dazu auch Bücher, Zeitungen, Bilder, Hörspiele und Filme, damit sie selbst entscheiden können was für sie wichtig ist, und was nicht (Selbstverantwortung, Selbstmanagement, Selbstorganisation). Darum ist es unerlässlich alle Medien in einem Gesamtkonzept Medienerziehung einzubinden. Die Entwicklung der eigenen Medienkompetenz muss deshalb bereits in der Grundschule ansetzen, um Kindern einen kompetenten, kreativen, sozialen und verantwortlichen Umgang mit Medien, hier mit Neuen Medien, zu ermöglichen.

 

n     Anknüpfen an die Lebenswirklichkeit der Kinder

n     Voraussetzungen / Kenntnisstand / Altersgemäß  

n     Umgang mit dem Computer > Zukunft

n     Zugang zu Medientechnologien    > Chancengleichheit  /  Informationsbeschaffung

n     Medienkompetenz - Orientierungshilfen zur kritischen Einschätzung der Medien

     

n     Der Computer ist ein Medium neben anderen, eben nur ein Medium.

 

Die päd. Einsatzmöglichkeiten des 

PC´s in der Grundschule :

Der Computer als

n      Werkzeug (zur Textverarbeitung)

n      Tutor (im Sinne von

     Lernprogrammen, Übeprogramme)

n      Lerngegenstand 

n      Medium 

     -  zur Kommunikation/Kooperation

        (e-mails;"chat")

     -  "zur Simulation"  

        ( naturwissenschaftliche 

        Phänomene /z.B. Aggregatzustände)

-  für Kreativität (Zeichnen /

    Musikproduktionen).

Möglichkeiten des sinnvollen Einsatzes

n      Geschichten schreiben und gestalten

n      Schreibkonferenzen

n      Üben und Lernen

n      Förderunterricht

n      Präsentationswerkzeug bei Projekten

n      Sammeln und Recherchieren von

     Informationen (offline oder online)

n      mit anderen kommunizieren per

      e-mail o.ä. im Intranet oder Internet

n      ...

 

Ein PC für 22 Kinder?

Gestaltung der Lernumgebung

Lehr- und Lernformen 

n      Technik

n      Soziale Kompetenz

n      im Tages- oder Wochenplan

n      in der freien Arbeit

n      in Projekten

n      im Werkstattunterricht

n      im Förderunterricht für starke und

     schwächere Schülerinnen und Schüler

n      zum Üben im binnendifferenzierten

    Unterricht

n      in Arbeitsgemeinschaften

n      ...

Medienecke im Klassenraum !

.....die vorhandenen Funktionsecken mit

     Neuen Medien erweitert

n      Historische Medien,

     z.B. Lexika, Sachbücher

n      Kassettenrekorder

n      Arbeitskarteien

n      Übungsmaterial z.B. LÜK oder

     Logico

n      Neue Medien, der PC mit   

     Internetanschluss

n       Materialien zum Forschen und

     Entdecken

n       Anschauungsmaterial, Farbstifte, ...

Werkzeuge

n     Übergeordnet und inhaltsneutral sind Werkzeuge zum Schreiben, Rechnen, Gestalten 

     und Kommunizieren. Dazu gehören Anwenderprogramme zur Textverarbeitung und

     Webgestaltung ebenso wie Grafikprogramme oder Rechenwerkzeuge. Diese Werkzeuge

     sollten zu jeder Medienecke gehören.

Beispiele für „Werkzeuge“

n    Jedes Textverarbeitungsprogramm, wie Junior Schreibstudio, Word, ...

n    Rechnen, Winni und die Werkzeugkiste, ... 

n    Grafik- und Malprogramme, wie Paint, Fine Artist,  ...

n    Programme zur Erstellung von Webseiten, wie Frontpage, Netscape Composer, ...

 

Lernumgebungen

n     Lernumgebungen bieten Möglichkeiten des Erwerbs neuen Wissens.

     Aus dem Angebot von multimedialen Lernumgebungen zu bestimmten Themen

     können sich Kinder selbständig Informationen beschaffen, Anregungen für

     Experimente holen, Bastelanleitungen ausdrucken, Werke aus Kunst und Musik

     kennen lernen, usw.

Beispiele für „Lernumgebungen“

n    Mein erstes Lexikon

n    Meine erste Reise um die Welt

n    Encarta

n    Brockhaus in Text und Bild

n    Louvre für Kinder

n    Winnies Welt

n    Löwenzahn 1, 2 und 3 ...

 
Übe- und Lernprogramme

n    Übe- und Trainingsprogramme dienen dem Wiederholen und Vertiefen bekannter

     Lerninhalte und dem individuellen Trainieren von Fertigkeiten (automatisierendes Üben).

n    Solche Programme werden vorwiegend in der Freiarbeit oder im Förderunterricht

     eingesetzt.

Beispiele für „Übe- und Lernprogramme“

n    Lernwerkstatt Mühlacker

n    Blitzrechnen 1/2 und 3/4

n    Cesar Lesen 1.0

n    Lesenlernen durch Schreiben 

n    Budenberg ...

 

als Lerngegenstand

n    Bauteile eines Computers 

n    Komponenten des PC, Tastatur, Maus, Drucker, Funktionen, Möglichkeiten

n    IuK- Technik als Lehr- und Lernmittel

    ...

Kommunikation

n    Information mit Hilfe von Suchmaschinen

n    Gedankenaustausch, Nachfragen mit E-Mails

n    "Chat"

n    Kooperationsprojekte

n    Mit Kindern über den Computer nachdenken

n    ...

Kreativität, ...

n    Programme zum Gestalten, Ausprobieren, ...

n    Musikprogramme

n    Paint, Paint Shop pro, Bildgestaltung, Bildveränderung

n    PowerPoint, Mediator

n    FrontPage

n    ...

Absichten

In der Medienerziehung können die Kinder den Umgang mit Komplexität lernen, kulturelle Kompetenz erwerben, sich medial organisiertes Wissen aneignen und nutzbar zu machen. Unser Unterricht kann dazu beitragen, Kinder auf ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und sozialverantwortliches Handeln in einer von Medien geprägten Welt vorzubereiten. 

Elementare Fertigkeiten mit dem Computer werden bereits im ersten Schuljahr angebahnt. In den 3.Schuljahren können sich alle Kinder der Lindenbergschule, in Fördergruppen,  spezielle Computer-Kenntnisse aneignen. Im 4. Schuljahr haben sie Gelegenheit  in Fördergruppen und in offenen Unterrichtsformen ihre individuellen Fähigkeiten, in Bezug auf die Internetnutzung, zu erweitern. Neben dem Computer können sie ihre Erfahrungen mit anderen Medien vertiefen und sich an Projekten (in Bedeutungs- und Sinnzusammenhängen lernen) beteiligen. Diese Projekte sollen:

·        über „entdeckendes Lernen“ entwicklungs- und altersangemessene Aktivitäten anregen

·        durch  projektorientiertes Lernen die sozialen und fachlichen Fähigkeiten der Kinder fördern

·        Kinder an der Planung, Durchführung und Bewertung von Projekten beteiligen

·        den kritischen, kreativen und sozialverantwortlichen Umgang mit neuen Medien fördern

      >   Beispiel :   Tiersteckbrief  /  Frühlingsseite  /  Wasserwerkstatt 

Konzept    (wird kontinuierlich entwickelt und verändert)
Klasse 1
Ordnungsrahmen gemeinsam festlegen
Einführung in die Bedienung des Computers

 

Starten eines Computers, Bildschirm,  Umgang mit Maus und Tastatur,

Maustraining: Peter Lustig >Löwenzahl 1> Kartoffelkäfer

Starten von Programmen 

Einführung von Lernsoftware
Die sprechende Anlauttabelle

Zusatzangebot 1.Schuljahr

Lernwerkstatt Mühlacker

Zahlenmauern, Anlauttabelle, Suchsel, Logik-"Spiele"

Mathe Blitzrechnen    
Evaluation

 

 

Klasse 2
Lernwerkstatt Mühlacker

Erweitern des Aufgabenspektrums mit Lernsoftware im Fachunterricht / Förderunterricht

Löwenzahn

gezielte Suchaufträge / Freiarbeit / Stationenlauf

weitere CD   Kriterien zur Auswahl von CD´s
Evaluation

 

 

Klasse 3   weitere Programme  >  CD (+Englisch)  im offenen Unterricht und Grundkurs I
Grundkurs I
Bauteile eines Computers

Zusammenbau und Benennen der einzelnen Bauteile eines Computers, Festplatte ausprobieren

Bildgestaltung 

Zeichenwerkzeuge, Paint

Speichern in Ordnern und Verzeichnissen

 

 

Textgestaltung Schriften / Geheimschrift, Word
Schriftformen, Schrifttypen, Schriftgröße, ...
Geschichten schreiben
Einfache Tabelle Zwei Spalten / Gliederungselemente
"Steckbrief" z.B. Tiersteckbrief, Zusammenfügen von Text, Bild und Tabelle / Word
oder   Schülerzeitung
oder   Schulwanderung
Integration von Software Navigation CD
Überprüfung / Qualitätssicherung

Zertifikat I

  Aufgabenblatt, Ergebnisausdruck, evtl. weitere Förderung,  Arbeitsnotizen zum PC, Ergebnis im Klassenordner

Ausstellung von Ergebnissen, Informationen publizieren / Stadtteil / Presse

Evaluation Zielabsprachen
 
Klasse 4 weitere Programme CD im offenen Unterricht und Grundkurs II
Grundkurs II
Tabellen

einfache Tabellen zur Auswertung von Untersuchungen, Anlegen einer Datenbank (Wetter, Verkehr,...)

Grundinformationen über das Internet, E-Mail, Suchmaschinen, Chat

z.Z. Klaras Reise im Internet (selbsterklärend / "interaktiv")

Internet 

 

Vereinbarungen über die Nutzung des Internets durch 

die Schülerinnen und Schüler

Mit Suchmaschinen gezielt suchen

Google, BlindeKuh,...

Auswählen und Nutzen von Medien zur Information, Vorbereiten der Siegerlandrundfahrt, Fahrpläne der Bahn und des ÖPNV, Öffnungszeiten der Museen, ...

Nachrichten versenden, empfangen

E-Mailkontakte:

- mit der Nachbarklasse, 

- Kommunikation mit anderen Schulen,

   Europa, gemeinsame Projekte und

   Fragestellungen (Auswertung),

- nach Möglichkeit ein E-Mailprojekt zu

   einer konkreten Fragestellung der Schüler

   ( z.B. "Wie sauber ist die Sieg", 

   Verkehrszählung, Unser Ort, Siegerland

   - ein Reiseprojekt für unsere Region

- Anfragen, Reservierungen, Absprachen mit

  den Anfahrtszielen der Siegerlandexkursion,

-  ...

Qualitätssicherung

Zertifikat II

Aufgabenblatt / speichern im Klassenordner, bei Schwächen wird eine Förderung 

( Nachschulung) im Grundkurs II angeboten

Gespräch / Reflexion  

Nutzen und Gefahren von Medien,

Mit Kindern über den Computer nachdenken

Beiträge zur Schulhomepage*   Mitgestalten der Schulhomepage durch Beiträge / Projektbeschreibungen / Flohmarkt
    Ausstellung von Ergebnissen, Informationen publizieren / Stadtteil / Presse
Evaluation   Rückblick, Qualitätssicherung, Entwicklungsplanung
 

Effektivität des IT-Managements

 

Basierend auf Erfahrungen seit 1997  vornehmlich im fächerübergreifenden Unterricht (Sachunterricht) mit 386er/486er Rechnern und heute etwas moderneren PC´s.

 

Mit Ausbau des PC- Pools, der Anschaffung von weiterer Lernsoftware und dem vernetzten Internetzugang werden wir in absehbarer Zeit in der Lage sein, alle Kinder individuell in ihrer Medienkompetenz (Bereich Neue Medien) zu fördern. Ein pädagogisches Konzept das mediengestütztes Lernen (alle Medien) qualitätsorientiert sicherstellt, wird evtl. gemeinsam mit anderen Schulen erarbeitet.

Unsere Schulhomepage ist in Vorbereitung (Personelle Ressourcen?).

Zum Thema Neue Medien in der Grundschule ist unsere PowerPoint-Präsentation im Internet jetzt schon erreichbar.

Fragen bitte an :   karl-heupel@gmx.de

www.medien.karl-heupel.de

Medienkompetenz umfasst spezifische medienbezogene Kenntnisse und Fertigkeiten, aber auch allgemeine Arbeitstechniken und Methoden, selbständiges Arbeiten, Einstellungen sowie Werthaltungen, die ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und sozialverantwortliches Handeln in einer von Medien geprägten Welt ermöglichen. (Definition des Landesinstituts für Schule und Weiterbildung, Soest 2000)

 

Gedankenstriche                  (zum Nachdenken)

 

- Medienkompetenz zielt ab auf Analyse- und Kritikfähigkeit, sowie der

  Erweiterung der Ausdrucks- und Erlebnisfähigkeit

 

- Selbständigkeit, Eigeninitiative und Selbstverantwortung gewinnen in der

   Wissenschaft an Bedeutung, wie auch soziale Kompetenzen, die

   Kommunikationsfähigkeiten, kooperative Fähigkeiten und die Fähigkeit zur

   interkulturellen Verständigung

 

- Lernformen in der Lernende eine aktivere Rolle in der Konstruktion

  seines Wissens erhält gewinnen an Bedeutung

 

- Die Glaubwürdigkeit von Informationen muss hinterfragt werden

 

- Unterrichtsergebnisse erhalten durch eine Veröffentlichung einen anderen

  Stellenwert

 

- Kulturtechnik:

  " Sammelbezeichnung für Lesen, Schreiben und elementares Rechnen".

  Im weiteren Sinne zählt man auch andere "elementare Fähigkeiten, z.B.

  das Kartenlesen, das Telefonieren, sowie die Anwendung von

  Informationstechniken" dazu  (Brockhaus 1990, Seite 591)

 

- Der Computer ersetzt nicht die Denk und Informationsverarbeitungsprozesse

  des Menschen, sondern der Mensch greift auf ein von ihm geschaffenes

  Hilfsmittel zurück, z.B. bei Hypertext, auf ein externes Gedächtnis.

 

- ...